Pressemitteilung vom 12. Januar 2009
MdL Renate Rastätter und MdL
Gisela Splett:
„Direktwahl für den künftigen Beirat für Migration beibehalten“
Die beiden grünen
Landtagsabgeordneten Gisela
Splett und Renate Rastätter
unterstützen das Ziel der
ausländischen Mitglieder des
Karlsruher Ausländerbeirats,
auch bei einer Neustrukturierung
des Beirats die bisherige
direkte Wahl der ausländischen
Mitglieder beizubehalten.
„Bei allen berechtigten
Überlegungen zur
Neustrukturierung des
Ausländerbeirats zu einem Beirat
für Migration darf nicht das
Kind mit dem Bade ausgeschüttet
werden“, mahnen Renate Rastätter
und Gisela Splett. „Die
Direktwahl als wichtiges
demokratisches Element hat sich
bewährt und sollte Bestandteil
der neuen Struktur bleiben. In
unserer repräsentativen
Demokratie sollte nicht ohne Not
auf eine demokratische
Legitimierung der Mitglieder
durch eine Urwahl des neuen
Beirats für Migration verzichtet
werden“.
Auch wenn sich bei den letzten
Wahlen zum Ausländerbeirat nur
eine Minderheit der Bürgerinnen
und Bürger mit ausländischem
Pass beteiligt haben, ist das
nach Auffassung der beiden
Abgeordneten kein überzeugendes
Argument für eine Abschaffung
der Direktwahl. Immerhin haben
1.600 Bürgerinnen und Bürger von
ihrem Recht, ihre Repräsentanten
selbst zu wählen, Gebrauch
gemacht und gezeigt, dass sie
Einfluss auf die kommunale
Integrationspolitik nehmen
wollen. Niemand bestreitet im
Übrigen, dass der
Ausländerbeirat gute Arbeit im
Interesse unserer zugewanderten
Bürgerinnen und Bürger geleistet
hat.
Rastätter und Splett plädieren deshalb gemeinsam mit der Grünen Gemeinderatsfraktion dafür, die Direktwahl auch für den künftigen Beirat für Migration beizubehalten. Die Direktwahl kann durchaus mit einer Stärkung des Beirats durch die Einbeziehung von sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern kombiniert werden. Um die Wahlbeteiligung künftig zu erhöhen, sollte allerdings die Öffentlichkeitsarbeit des neu strukturierten Ausländerbeirats bzw. Migrationsbeirats gestärkt und transparenter ausgestaltet werden. Außerdem sollte dafür gesorgt werden, dass der Wahltermin günstig liegt, was im Übrigen auch bei anderen Wahlen entsprechend gehandhabt wird: Beispielsweise werde auch die Wahl des Europaparlaments bewusst mit der Kommunalwahl zusammengelegt, um die geringe Wahlbeteiligung für das Europaparlament zu erhöhen, so Splett und Rastätter abschließend.