Pressemitteilung vom 22. Mai 2010
GRÜNE besorgt über Meldungen zu
Bienensterben
Bienenvergiftungen nun auch in
Karlsruhe
Mit großer
Besorgnis reagieren die Grünen
Landtagsabgeordneten Gisela
Splett und Renate Rastätter auf
Meldungen zu Bienenvergiftungen.
Offenbar sind
nach dem Bienensterben von 2008
nun erneut große Schäden
bei Honigbienen in
Baden-Württemberg zu beklagen.
Neu sei, dass diesmal auch
ImkerInnen in der Stadt
Karlsruhe betroffen sind, die in
den letzten Tagen Massen von
toten Bienen bei ihren
Bienenstöcken vorgefunden haben.
Nach den Schilderungen der
ImkerInnen handele es sich
eindeutig um Vergiftungen – die
Varroa-Milbe tauge diesmal nicht
als Sündenbock.
„Wir fordern
in einem Antrag die
Landesregierung auf, die
Ursachen für die Bienenschäden
schnellstmöglich zu klären und
Maßnahmen zu ergreifen, um
zukünftige Bienensterben zu
vermeiden“, erläutern Splett und
Rastätter. Derzeit könne man
über die genauen Ursachen nur
Vermutungen anstellen. Im
Verdacht stehen aber Pestizide
aus der Wirkstoffgruppe der
Neonicotinoide. 2008 wurde als
Ursache die Behandlung von
Maissaat mit Clothianidin
zweifelsfrei festgestellt. Es
sei klar, so Splett und
Rastätter, dass die Auswirkungen
dieses Wirkstoffs auf Bienen im
Rahmen der Pestizidzulassung
nicht ausreichend berücksichtigt
wurden. Für die beiden grünen
Abgeordneten ist es deshalb kaum
nachvollziehbar, warum das
hochgiftige Mittel für
Rapssaatbehandlung immer noch
zugelassen ist.
Splett und
Rastätter: "Wir fordern das
endlich Konsequenzen aus den
Erkenntnissen gezogen werden.
Der Pestizideinsatz in der
Landwirtschaft muss reduziert
werden. Nur so können
Bienenvergiftungen zukünftig
ausgeschlossen und die
biologischen Vielfalt erhalten
werden.“