Pressemitteilung vom 18. März 2008
Aktionsplan
Biologische Vielfalt:
Gisela Splett: Hauks Bausteine zum Artenschutz sind bestenfalls ein Einstieg ins Thema
Der heute von der
Landesregierung vorgestellte
"Aktionsplan Biologische
Vielfalt" bleibt nach Ansicht
der grünen Landtagsabgeordneten
Gisela Splett weit hinter den
Erfordernissen zurück: "Nach der
vollmundigen Ankündigung in der
Regierungserklärung zu Beginn
der Legislaturperiode haben wir
mehr erwartet, als die jetzt
vorgestellten Bausteine. Sie
reichen nicht für ein Fundament,
auf dem sich die
Lebensbedingungen der heimischen
Tier- und Pflanzenarten
nachhaltig verbessern lassen."
Insbesondere der Klimawandel
stellt den Naturschutz vor neue
Herausforderungen. "In Zeiten
des Klimawandels gewinnt die
Vernetzung von Lebensräumen an
Bedeutung. Wir müssen es den
Arten ermöglichen, auf
veränderte Bedingungen zu
reagieren. Vernetzungskonzepte,
wie sie die Grünen und
Umweltverbände schon seit Jahren
fordern, müssen jetzt konkret
umgesetzt werden - etwa mit
Grünbrücken über
Verkehrsschneisen", so die
naturschutzpolitische Sprecherin
der Grünen Landtagsfraktion.
Die Grünen im Landtag fordern
für verstärkte Anstrengungen zum
Schutz der biologischen Vielfalt
schon seit längerem eine bessere
personelle und finanzielle
Ausstattung der
Naturschutzverwaltung und
verweisen dabei auch auf die mit
der Umsetzung des europäischen
Naturschutzrechts und der
gewachsenen Bedeutung des
Artenschutzes hinzugekommenen
Aufgaben. Splett: "Die
Naturschutzverwaltung leidet an
einer personellen Unterbesetzung
auf allen Ebenen." Der
Aktionsplan bleibe so lange eine
leere Ankündigung, bis hier
deutlich nachgebessert werde.
"Insgesamt", so kritisiert
Gisela Splett, "liegen die
Naturschutzausgaben des Landes
bei unter 0,1% der
Gesamtausgaben des Landes und
sind damit lächerlich niedrig."
Die Behauptung Oettingers, der
Erhalt der biologischen Vielfalt
habe in Baden-Württemberg einen
hohen Stellenwert, sei durch
nichts belegt.
Baustellen im Bereich
Naturschutz, so Splett, gäbe es
viele. Die neueste
Naturschutzinitiative der Grünen
bezieht sich auf die verstärkte
Einbindung der Wirtschaft in die
Umsetzung der
Biodiversitätsziele. "Hier gibt
es noch viel zu tun", betonte
Splett und weist darauf hin,
dass beispielsweise die Schweiz
deutlich weiter sei als
Baden-Württemberg bei der
naturnahen Begrünung von
Industrie- und Gewerbeflächen.