Pressemitteilung vom 03.09.10
Minister
Niebel und Pfister wollen
Außenwirtschaftsförderung statt
Armutsbekämpfung
Gisela
Splett: FDP-Entwicklungspolitik
ist Etikettenschwindel
Scharf
kritisierte die
entwicklungspolitische
Sprecherin der Grüne im Landtag
Gisela Splett die heutige
Ankündigung von
Wirtschaftsminister Ernst
Pfister (FDP), den neuen
Bundesminister für
Entwicklungszusammenarbeit Dirk
Niebel (FDP) bei einer
sogenannten Neuausrichtung der
Entwicklungspolitik zu
unterstützen.
„Es ist
nichts Neues, dass die deutsche
Entwicklungspolitik
mittelständische Unternehmen aus
dem Inland in Projekte
einbezieht“, sagte Splett. Weder
Minister Pfister noch Minister
Niebel hätten dies neu erfunden.
„Neu ist, dass die beiden Herren
von der FDP aus der
Entwicklungspolitik eine reine
Außenwirtschaftsförderung nach
deutschen Wirtschaftsinteressen
machen wollen. Damit gibt die
FDP das Ziel der
Armutsbekämpfung auf. Denn
Public-Private-Partnership in
der Entwicklung funktioniert gut
in Schwellenländern. Aber in die
ärmsten Länder gerade südlich
der Sahara investiert der
inländische Mittelstand kaum.
Das zeigt schon das Beispiel
unseres baden-württembergischen
Partnerlandes Burundi.“
Die beiden
Minister hatten heute erklärt,
dass eine neu ausgerichtete
Entwicklungspolitik vor allem
auf die Privatwirtschaft setzen
werde. Daneben solle es nur noch
die reaktive humanitäre Hilfe
insbesondere bei Katastrophen
geben.
Splett
forderte Ministerpräsident
Stefan Mappus (CDU) auf, sich
den FDP-Plänen
entgegenzustellen:
„Ministerpräsident Mappus hat in
seiner ersten
Regierungserklärung versprochen,
die Entwicklungspolitik zu
seinem besonderen Anliegen zu
machen, und dabei auf
christliche Werte verwiesen. Er
muss dem FDP-Plan einer zu
Außenwirtschaftsförderung
mutierten Entwicklungspolitik
entgegentreten. Und das nicht
nur beim winzigen Etat für
Entwicklungspolitik im Land,
sondern auch bei den
milliardenschweren
entwicklungspolitischen
Entscheidungen der
schwarz-gelben Bundesregierung.“