Pressemitteilung vom 08. Juli 2010
Flächenverbrauch trotz Rückgang
immer noch zu hoch
MdL Gisela
Splett: „Landesregierung muss
weitere Maßnahmen ergreifen“
Die Grünen im
Landtag begrüßen den Rückgang
des Flächenverbrauchs, sehen
aber weiteren Handlungsbedarf.
Nach Ansicht der
umweltpolitischen Sprecherin der
Grünen, Gisela Splett, ist die
Entwicklung des
Flächenverbrauchs stark vom
Konjunkturverlauf abhängig. Die
nun vorliegenden Zahlen lassen
deshalb noch keine Rückschlüsse
darauf zu, inwieweit der
Rückgang auch auf politische
Maßnahmen wie die im vergangenen
Jahr eingeführten Hinweise zur
Plausibilitätsprüfung
zurückzuführen ist. Splett
verweist in diesem Zusammenhang
auf frühere Modellrechnungen des
Statistischen Landesamtes, die
für die Jahre bis 2015 auch ohne
Maßnahmen eine
Flächeninanspruchnahme zwischen
6 und 11 ha pro Tag vorher
gesagt hatten.
Klar sei
jedoch, so betont Splett, dass
die Landesregierung trotz des
verzeichneten Rückgangs hinter
ihren eigenen Zielen,
insbesondere dem von
Ministerpräsident Oettinger 2006
formulierten Ziel der Nettonull,
weit zurückbleibe.
Zur Besorgnis
Anlass gibt nach Ansicht der
Grünen insbesondere der
weiterhin hohe Flächenverbrauch
für Gewerbegebiete. „Hier
greifen weder die Hinweise zur
Plausibilitätsprüfung, noch sei
erkennbar, wie das im Umweltplan
verankerte Ziel, bei der
Neuausweisung von
Gewerbegebieten eine möglichst
hohe bauliche Dichte vorzusehen,
in die Praxis umgesetzt werden
soll“, bemängelt Splett. Auch
vom im Umweltplan genannten
Ziel, durch Zerschneidung
gestörte Lebensraumverbünde so
weit wie möglich
wiederherzustellen, sehe sie in
der Realität noch nichts.
Die Grünen halten weiterhin an ihrer Forderung nach der Einführung ökonomischer Instrumente wie handelbarer Flächenzertifikate fest und fordern die Landesregierung auf, entsprechende seit Jahren vorliegende Konzepte zur Praxisreife weiterzuentwickeln.