Gemeinsame Pressemitteilung mit Alexander Salomon und Johannes Stober vom 22. Juli 2014

 

Acht Karlsruher Grundschulen zum kommenden Schuljahr mit neuem Ganztagskonzept am Start

 

Gisela Splett, Alexander Salomon (beide GRÜNE) und Johannes Stober (SPD): „Kommunen und Schulen können flexibel auf den Bedarf vor Ort reagieren. Die Konzepte sind familienfreundlich und versprechen bessere Lernerfolge.“

 

Zahlreiche Schulen in Karlsruhe stellen ihren Unterricht auf das neue Ganztageskonzept um. In Karlsruhe machen sich zum kommenden Schuljahr erfreulicherweise sechs neue Grundschulen auf diesen Weg: Die Anne-Frank-Schule in Oberreut, die Hebel-Schule in der Innenstadt, die Weinbrennerschule in der Weststadt, die Eichendorffschule in der Waldstadt, die Nordschule in Neureut sowie die Grundschule Südstadt-Ost. Dazu kommen mit der Tullaschule in der Oststadt und der Schlossschule in Durlach zwei bestehende Schulen, die bisher schon Ganztagsschule sind und  zum Herbst auf das neue Modell umstellen. 

 

Die übrigen Ganztagsschulen in Karlsruhe arbeiten zunächst nach dem bisherigen Modell weiter; können aber für die Zukunft auch das neue Modell beantragen. Der Ganztagesbetrieb verspricht wesentliche Vorteile: Durch das erweiterte Schulangebot stärken wir den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in unserer Stadt“, erklären die drei Karlsruher Abgeordneten.

 

Das Kultusministerium hat die Anträge positiv geprüft, so dass der Ganztagsbetrieb im September starten kann. Genehmigungsgrundlage ist die vergangene Woche vom Landtag beschlossene Änderung des Schulgesetzes. Diese ermögliche die flächendeckendende Einführung von Ganztagsangeboten an Grundschulen. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass Kommunen und Schulen bei ihren Konzepten flexibel auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren können“, sagen die Parlamentarier.

 

Erfreulicherweise hält die Stadt Karlsruhe ihre freiwilligen Zuschüsse aufrecht, so dass an örtlichen Grundschulen ein Maximalangebot besteht

Die Landesregierung und die Kommunalen Landesverbände hatten sich nach ausführlichen Verhandlungen auf Eckpunkte und eine gemeinsame Finanzierung für den Ausbau von Ganztagsschulen an Grundschulen und den Grundstufen der Förderschulen geeinigt.  Danach garantiert das Land Baden-Württemberg an bis zu 4 Tagen pro Woche für bis zu 8 Zeitstunden einen rhythmisierten Ganztagsbetrieb. Im Gegenzug bleiben die Zeiten davor und danach, aber auch die Betreuung in den Schulferien (freiwillige) Aufgabe der Kommunen.

 

Gesichert wird die Unterrichtsversorgung durch zusätzliche Lehrerstellen. So werden bei dem Maximalmodel von 8 Zeitstunden an 4 Tagen, das laut Stadt in Karlsruhe umgesetzt werden soll, vom Land zum Beispiel zusätzlich 12 Lehrerwochenstunden pro Ganztagsgruppe zur Verfügung gestellt. Zum Vergleich: Nach dem bisherigen CDU-Modell waren es nur 8 und damit 4 weniger als in Zukunft.

 

In den nächsten Jahren rechnet die Landesregierung mit einem weiteren Anstieg der Ganztagsschulen im Grundschulbereich. Bis zum 1. Oktober können Schulträger weitere Anträge auf Ganztagsschule beim Kultusministerium einreichen. Bis 2023 sollen landesweit rund 70 Prozent der Grundschulen ganz oder teilweise zu Ganztagsschulen werden und 50 % der Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbetrieb unterrichtet werden.