Pressemitteilung vom 04. März 2008

 

Grüne Abgeordnete: Kein Kormoranabschuss im Naturschutzgebiet

 

Die Ankündigung des Anglervereins Karlsruhe, einen Vergrämungsantrag bezüglich der Kormorane am Knielinger See stellen zu wollen, stößt bei der Grünen Landtagsabgeordneten Gisela Splett auf Unverständnis.

 

„Zwar habe ich Verständnis dafür, dass die Zunahme der Kormoranpopulation in den vergangenen Jahren von den Anglern als Problem gesehen wird.“ Lokal auftretende Konflikte zwischen Fischartenschutz und Vogelschutz müssten mit Sachverstand und Augenmaß gelöst werden.

 

„Beim Knielinger Baggersee kann ich aber keine der Voraussetzungen erkennen, die für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Abschuss von Kormoranen not­wendig wären,“ so Gisela Splett. Der Knielinger Baggersee liegt in einem Naturschutz- und Vogelschutzgebiet.

 

„Das vom Deutschen Fischereiverband ausgegebene Ziel, ’die Kormoranbestände in Europa in einem ersten Schritt um 50 % zu reduzieren’, ist weder bundesweit richtig noch auf Karlsruhe übertragbar“, betont Splett. „Auch Kormorane haben ein Lebensrecht.“ Sie seien Bestandteil des Ökosystems und ebenso wie die Angler berechtigt, auf die Fischbestände zuzugreifen.