Pressemitteilung vom 24. September 2008

Grüne Landtagsabgeordnete enttäuscht über Beschluss des Petitionsausschusses zum Karlsruher Kohlekraftwerk
 
Die Karlsruher Landtagsabgeordnete Gisela Splett, die an der Beratung der Kohlekraftwerkspetition in der heutigen Sitzung des Petitionsausschusses in Stuttgart teilgenommen hat, zeigt sich enttäuscht über den dort gegen die Stimmen der GRÜNEN gefassten Beschluss, wonach der Petition nicht abgeholfen werden kann. Der rechtliche Spielraum war klein, trotzdem hätte ich mir ein klareres Signal aus dem Petitionsausschuss gewünscht. Wichtig wäre mir insbesondere eine deutliche Aufforderung an den Kraftwerksbetreiber gewesen, die Emissionen der bestehenden Kraftwerksblöcke zu vermindern. Das hätte den Anstieg der Gesamtbelastung in Karlsruhe und Umgebung zumindest begrenzt.“
 
Für rechtlich problematisch hält Splett nach wie vor, dass im Genehmigungsverfahren nur die zusätzlichen Belastungen durch den neuen Block betrachtet wurden und nicht die Umweltauswirkungen der Gesamtanlage. Der Druck auf die EnBW bezüglich der Sanierung der alten Blöcke muss nun aufrecht erhalten bleiben. Denn auch die Emissionswerte des neuen Blocks hat die EnBW nur auf Druck von außen reduziert,“ hebt Splett die erzielten Erfolge der KraftwerksgegnerInnen hervor.
 
Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion unterstützt die von den Petenten aufgestellte Forderung hinsichtlich einer Überarbeitung der gesetzlichen Regelungen. Deutlich geworden sei, so Splett, dass das Bundesimmissionsschutzgesetz geändert werden müsse, um die Bevölkerung vor Luftbelastungen zu schützen und den Klimaschutzzielen gerecht zu werden.