Pressemitteilung vom 30. Juli 2008
SPD und
GRÜNE Abgeordnete machen Druck
für Erweiterung des
Naturkundemuseums
Auch
die Landtagsabgeordneten
Johannes Stober (SPD), Renate
Rastätter und Gisela Splett
(beide GRÜNE) haben sich vor
einigen Wochen im Ministerium
für Wissenschaft, Forschung und
Kunst nach den Umbauplänen für
das Naturkundemuseum erkundigt.
Die drei Abgeordneten, die auch
Mitglieder des Vereins „Freunde
des Naturkundemuseums“ sind,
haben mit einem gemeinsamen
Brief an Minister Frankenberg
bezüglich des Zeitplans
nachgehakt, nachdem ein
vorangegangenes Schreiben des
Ministeriums Fragen offen
gelassen hatte.
„Wir
waren sehr erfreut, dass bei der
Amtseinführung des neuen
Direktors des Naturkundemuseums
Anfang Mai von Seiten des
Ministeriums die Bereitstellung
des Westflügels bis 2015 in
Aussicht gestellt wurde. Umso
enttäuschender ist, dass jetzt
kein klarer Termin mehr genannt
wird. Aufgezeigt wird von
Minister Frankenberg lediglich,
warum vor 2014 nicht mit einem
Umbau begonnen werden könne.“
Aus dem Antwortschreiben könne
dabei herausgelesen werden, dass
der weitere zeitliche Ablauf von
zahlreichen Unabwägbarkeiten
abhänge. Derzeit sind im
Westflügel des Naturkundemuseum
Archiv- und Buchbestände des
Generallandesarchivs auf 850 qm
und der Badischen
Landesbibliothek auf 2.100 qm
untergebracht. Die Bestände des
Generallandesarchivs könnten
frühestens 2014 ausgelagert
werden, sofern dann der Neubau
des Generallandesarchivs nutzbar
und die Sanierung des Altbaus
abgeschlossen sei. Auch für die
Lagerbestände der
Landesbibliothek müssten
zunächst Ersatzflächen
geschaffen sein - hierzu habe
das Ministerium jedoch keine
konkreten Angaben gemacht.
„Da
sind so viele Wenn und Aber
drin, dass weitere zeitliche
Verschiebungen zu befürchten
sind“, betonen Splett und
Rastätter. Das Vorhaben so lange
"auf Eis zu legen" sei aber
nicht hinnehmbar, zumal noch im
Jahr 2006 von Seiten der
Landesregierung von einem
möglichen Baubeginn ab 2010
gesprochen wurde. Die beiden
Grünen Abgeordneten fordern
deshalb, nach schnelleren
Lösungen zu suchen und dabei
auch die Möglichkeiten für eine
Zwischenlagerung der Archiv- und
Buchbestände zu prüfen.
In
die gleiche Kerbe schlägt auch
ihr SPD-Kollege Johannes Stober
und verweist dabei auf die
Notwendigkeit eines weiteren
Archivbaus für die Badische
Landesbibliothek, der bislang in
Hagsfeld angedacht ist. In
diesem Archiv könnten dann für
eine Übergangszeit auch die
Bestände des
Generallandesarchivs, die sich
heute noch im Naturkundemuseum
befinden, gelagert werden. „Der
Umbau des Westflügels
des Naturkundemuseums wäre dann
nur noch von diesem Neubau, aber
nicht mehr von den ganzen, Wenn
und Aber in Sachen
Generallandesarchiv abhängig“,
so Stober.
„Trotz der enttäuschenden Auskunft aus Stuttgart freuen wir uns, dass jetzt auch unser Kollege Manfred Groh in Sachen Naturkundemuseum aktiv ist“, betonen die drei Abgeordneten. Wichtig sei nun, dass man gemeinsam für einen möglichst zeitnahen Umbau des Westflügels kämpfe und sich auch sonst für das Naturkundemuseum und dessen finanzielle und personelle Ausstattung stark mache.