Pressemitteilung vom 12. März 2008
Ein Nachhaltigkeitskongress macht noch kein nachhaltiges Baden-Württemberg
Regierungshandeln
muss insgesamt
auf den
Prüfstand
„Um die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung zu stellen, reichen die bisherigen Anstrengungen der Landesregierung bei Weitem nicht aus.“ Dieses Fazit zieht die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Gisela Splett, aus den bisherigen Erfahrungen mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Die angekündigten Finanzmittel seien weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. „Und der wird im Zuge des Klimawandels noch richtig heiß werden“, sagte die grüne Umweltpolitikerin.
„Die
Nachhaltigkeitsstrategie
läuft bisher
vollkommen
losgelöst von
den
tatsächlichen
Weichenstellungen
im Land“,
kritisierte
Splett weiter.
Richtungsentscheidungen,
wie sie mit den
Haushaltsaufstellungen
getroffen
werden, seien
bisher nicht an
den
Nachhaltigkeitszielen
ausgerichtet.
„Die
Landesregierung
betreibt „business
as usual“, setzt
auf Wachstum und
den Ausbau der
Straßenverkehrsinfrastruktur
und schmückt
sich
gleichzeitig mit
einer
Nachhaltigkeitsstrategie,
die diesen Namen
nicht wirklich
verdient“, so
Splett.
Notwendig wäre, dass die Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielt. Die Grünen fordern deshalb einen „Nachhaltigkeits-Check“ für rechtliche Regelungen und Förderinstrumente, der auch bei der Aufstellung des Landeshaushalts die Richtung vorgeben soll. „Das sind wir auch Denjenigen schuldig, die aktiv an der Nachhaltigkeitsstrategie mitarbeiten.“ Ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung müsse die Landesregierung endlich darlegen, wie die von den Projektgruppen ausgehenden Impulse für eine nachhaltige Entwicklung Eingang in das Regierungshandeln finden. Bisher, so Splett, sei hierfür weder eine Strategie erkennbar noch seien Erfolge sichtbar.