Pressemitteilung vom 18. April 2007
Splett:
„Stadt soll sich endlich von der
Nordtangenten-Planung
verabschieden“
Weiterbau der Nordtangente nach
Westen nicht vor 2015
Die Antwort auf
die Landtagsanfrage der Grünen
Landtagsabgeordneten Gisela
Splett zum Stand der Planungen
für die Nordtangente ist nach
ihrer Ansicht eine
Bankrotterklärung für jede Form
langfristiger
Infrastrukturplanung. Die
Landes¬regierung gibt zu, dass
der vor wenigen Wochen fertig
gestellte Bauabschnitt lediglich
der Anbindung der Gewerbegebiete
an der A5 dient und der
Weiterbau über den 2.
Bauabschnitt (Anschluss an die
B10 bei Grötzingen) hinaus
finanziell völlig ungeklärt ist.
Gleichzeitig gibt sie zu, dass
es zu einer verkehrlichen
Mehrbelastung der Ortsdurchfahrt
Hagsfeld kommen kann. Dies soll
durch eine entsprechende
Beschilderung verhindert werden.
Splett „Ein wirkungsloses
Placebo. Mindestens ¾ der
FahrerInnen kennen sich aus und
fahren den direkten Weg, auch
wenn ein Umweg ausgeschildert
ist.“
Besonders beschämend ist nach
Ansicht von Splett, dass die
Landesregierung die Stadt
Karlsruhe ganz offensichtlich
sehr bewusst in diese Falle
hineinlaufen ließ. Das
Innenministerium gibt offen zu,
dass für einen Weiterbau über
den 2. Bauabschnitt hinaus wegen
der Unterfinanzierung des
„Investitions- und Rahmenplanes“
wohl auch nach 2011 keine
Finanzmittel zur Verfügung
stehen werden und lehnt die
Bereitstellung von Landesmitteln
ab.
Splett richtet deshalb ihre
Kritik auch an die Stadt
Karlsruhe, die dieser
Salamitaktik von Bund und Land
zugestimmt hat. Splett: „Statt
die Entlastung Hagsfelds auf der
Prioritätenliste nach oben zu
setzen, hat man sich auf den
Einstieg in den Bau der
Nordtangente-Ost eingelassen und
diesen sogar mitfinanziert.
Dabei ist offen¬sichtlich, dass
ein Weiterbau nach Westen
frühestens ab 2015 vorgesehen
ist, die Hagsfelder also noch
lange auf die in Aussicht
gestellt Entlastung warten
müssen.“
Splett fordert die Stadt auf,
sich intensiv mit der
Möglichkeit zu beschäftigen,
beim Bund die Herausnahme der
Nordtangente westlich des
Elfmorgenbruchs aus dem
Bedarfsplan für die
Bundesfernstraßen zu beantragen.
Dann wäre der Weg frei, um auf
der Nordtangententrasse eine
“Südumfahrung Hagsfeld“ zu
verwirklichen, für die ein 70 %-iger
Zuschuss möglich wäre. Das
“Hagsfelder Verkehrsproblem“
könnte somit zeitnah angegangen
werden und die restliche
Nordtangentenplanung könnte dann
endlich auf Nimmerwiedersehen in
den Schubladen verschwinden.