Pressemitteilung vom 7. März 2010

 

Splett: Auch der Landkreis braucht keine Nordtangente!

 

Verwundert zeigt sich die Karlsruher Landtagsabgeordnete Gisela Splett angesichts der Berichterstattung aus dem Kreistag zum Thema Nordtangente. „Dass aus der Pfalz immer wieder Äußerungen für eine 2. Rheinbrücke und die damit zusammen-hängenden Nordtangente kommen, dass kennen wir Karlsruher ja schon." Dass nun aber auch der Landkreis „Druck machen wolle", findet die GRÜNEN-Politikerin bemerkenswert.

 

Die Nordtangente ist eine Planung, die vollständig auf Gemarkung der Stadt Karlsruhe verläuft. Die Idee stammt aus den 20-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts – und damals ging es um eine nördliche Umgehungsstraße für Karlsruhe. Wenn Landrat Schnaudigel nun betont, dass die unterschiedlichen Abschnitte der Nordtangente die Anbindung „vieler Kreisgemeinden" an das überörtliche Straßennetz verbessern würden, sollte dies die betroffenen Karlsruher Stadtteile aufhorchen lassen, meint Splett.

 

Gar kein Verständnis mag die Landtagsabgeordnete für Äußerungen Schnaudigels aufbringen, wonach er gegen den Bau der Verbindung Elfmorgenbruch – Haid-und-Neu-Straße als Gemeindestraße sei. „Hier geht es klar um eine innerstädtische Verbindung. Selbst wenn Landrat Schnaudigel sich von dieser - als Gemeindestraße auch von den GRÜNEN befürworteten - Verbindung Vorteile für Landkreis-BewohnerInnen erhofft, sehe ich nicht, warum er sich in die Frage der Bauträgerschaft einmischen will."

 

Die GRÜNEN lehnen den Bau der Nordtangente ab, da sie durch das Vorhaben eine zusätzliche Belastung der Region mit Fernverkehr erwarten. Splett: „Man kann nicht von Klimaschutz reden, die leeren öffentlichen Kassen beklagen und gleichzeitig immer neue Straßen bauen. Die Uralt-Planungen für eine Nordtangente durchs Karlsruher Stadtgebiet gehören endgültig zu den Akten gelegt."