Pressemitteilung vom 19. Februar 2009
Grüne
fordern Nachbesserung bei
Ökokonto-Verordnung
Gisela Splett: Kontroll- und
Sanktionsmechanismen fehlen
völlig
"Grundsätzlich
begrüßen wir die Einführung
einer Ökokonto-Verordnung im
Land. Aber der vorliegende
Entwurf überzeugt uns noch
nicht", betonte die
umweltpolitische Sprecherin der
grünen Landtagsfraktion Gisela
Splett. Kritisch bewerten die
Grünen insbesondere das Fehlen
notwendiger Kontroll- und
Sanktionsmechanismen. "Das ist,
als ob man Autos zulassen, aber
keinerlei TÜV vorschreiben
würde", bemängelt Gisela Splett.
Auch bezüglich der als
"ökokontofähig" eingestuften
Maßnahmen wie z.B.
Oberbodenauftrag gäbe es noch
offene Fragen. Die Grünen weisen
ferner auf die Notwendigkeit
eines umfassenden
Kompensationsverzeichnisses hin,
in dem alle Ausgleichsmaßnahmen
und Ausgleichsflächen, auch die
der Kommunen, enthalten sind.
Zudem kritisieren die Grünen,
wie viel Zeit sich die
Landesregierung mit der
Verordnung bisher gelassen hat.
"Seit 1998 haben die Kommunen
die rechtlichen Möglichkeiten,
Ökokonto zu führen. Bis 2005 hat
das Land gebraucht, um einen
entsprechenden Passus ins
Naturschutzgesetz aufzunehmen.
2007 versprach Minister Hauk im
Landtag, die Verordnung noch
2007 auf den Weg zu bringen.
Jetzt haben wir 2009 und die
Mängel im Verordnungsentwurf
überwiegen die positiven
Seiten", zeigt sich Splett
enttäuscht von dem Entwurf. In
der Denkschrift des
Rechnungshofes 2007 war das
Ökokonto als Lösungsansatz für
die seit langem bestehenden
Umsetzungsdefizite bei der
Kompensation von Eingriffen in
Natur und Landschaft im
Straßenbau dargestellt worden.
"Die Ökokonto-Verordnung in der
jetzt vorgelegten Form wird die
Vollzugsdefizite im Naturschutz
aber nicht beheben, schon wegen
der völlig unzureichenden
personellen Ausstattung der
Naturschutzbehörden."