Pressemitteilung vom 01. Februar 2010
Verschiebung des Ausbaus der Rheinlandbahn wegen
Kostensteigerungen ist eine
Hiobsbotschaft für
Baden-Württemberg
Morgiger Spatenstich für Stuttgart 21 umso mehr
ein schwarzer Tag für unser Land
„Es gibt keinen Zweifel darüber,
dass die Rheintalbahn die
wichtigste
Verkehrsinfrastrukturmaße des
deutschen Schienennetzes ist“,
erklären die Grünen Karlsruher
Landtagsabgeordneten Gisela
Splett und Renate Rastätter,
„außerdem hat sich Deutschland
der Schweiz gegenüber
verbindlich verpflichtet, den
Ausbau zügig vorzunehmen.“ Nicht
zuletzt auch aus
Umweltschutzgründen sei es
völlig inakzeptabel, wenn durch
die aktuell bekannten
Kostensteigerungen von rund 1,4
Mrd. € auf insgesamt 5,73 Mrd. €
der vordringliche Ausbau bis zum
Jahr 2040 auf Eis gelegt werden
soll, ja sogar insgesamt von
Bundesfinanzminister Schäuble
„zur Disposition“ gestellt wird.
Die beiden Grünen
Abgeordneten fordern deshalb,
dass jegliche Verzögerung
unterbleiben muss und das
Projekt unverzüglich mit einer
umwelt- und bürgerfreundlichen
Trassenwahl realisiert werden
muss.
Die Nachricht über die
Kostensteigerungen falle nun
zeitlich zusammen mit dem
Baustart von Stuttgart 21.
„Keine einzige der ständigen
Kostensteigerungen haben bisher
je dazu geführt, dass Stuttgart
21 infrage gestellt wurde“,
kritisieren die beiden
Abgeordneten. „Dabei weisen wir
Grünen im Landtag schon lange
darauf hin, dass Stuttgart 21
alle wichtige Bahnprojekte im
Land „auffressen“ wird, weil für
sie kein Geld mehr übrig
bleibt“, so
Splett
und Rastätter. Die
baden-württembergischen Grünen
halten deshalb an ihrer
Forderung an Bahn und Politik
fest, endlich die notwendigen
Konsequenzen für die
verkehrspolitischen Prioritäten
im Land zu ziehen, Stuttgart 21
noch zu stoppen und fordern,
stattdessen die Realisierung der
für den Schienenverkehr
tatsächlich sinnvollen Projekte
im Land voranzutreiben.