Pressemitteilung vom 17. Juli 2007
Fortschreibung des Umweltplans:
Kein Geld - kein Klimaschutz
Gisela Splett: Hehre Ziele
verfehlt - Umweltplan ist
Papiertiger
"Keine
Konzepte, keine Maßnahmen, kein
Geld: Der Umweltplan der
Landesregierung ist ein
zahnloser Tiger ohne Biss", so
die umweltpolitische Sprecherin
der Grünen Gisela Splett zur
heute präsentierten
Fortschreibung eines Projektes,
das nach den Worten der
Umweltministerin Gönner (CDU)
angeblich zu den 'tragenden
Säulen' der
Nachhaltigkeitsstrategie der
Landesregierung gehört. Nur
Minuten vor der Präsentation des
Umweltplanes hatten bereits
Ministerpräsident Oettinger und
Finanzminister Stratthaus mit
der Vorstellung der Eckdaten zum
Nachtragshaushalt klar gemacht,
dass die Landesregierung trotz
heftiger sprudelnder
Steuereinnahmen keinen müden
Euro mehr für Klimaschutz und
andere dringende
umweltpolitische Maßnahmen zur
Verfügung stellt, wohl aber für
Straßenbau und umstrittene
Projekte wie Stuttgart 21.
"Hinzu kommt", so Splett, "dass
die Landesregierung aus der
bisherigen Verfehlung der Ziele
des bisherigen Umweltplans die
falschen Schlüsse zieht: Statt
ein Konzept mit einem
Maßnahmenkatalog, den
entsprechenden Instrumenten und
Verantwortlichkeiten zu
versehen, wurden in vielen
Bereichen einfach die
Zielvorgaben herabgesetzt." So
wurden die ursprünglichen Ziele
etwa beim Lärmschutz als
"überehrgeizig" disqualifiziert
und aufgeben, die Ziele für eine
flächendeckende Durchgängigkeit
von Fließgewässern bis 2027 als
unerreichbar abgespeckt, beim
Flächenverbrauch war der
teilweise zu verzeichnende
Rückgang lediglich eine Folge
der wirtschaftlichen
Entwicklung, die sich längst
wieder umgekehrt hat. Auf
Vorschläge des
Nachhaltigkeitsbeirates und der
Grünen, den Flächenverbrauch
mittels Flächenzertifikaten in
den Griff zu bekommen, geht die
Landesregierung nicht ein.
Gisela Splett: "Der Umweltplan
ist ein Papiertiger. Wenn der
Klimawandel - wie
Umweltministerin feststellt -
die zentrale Herausforderung der
nächsten Jahre und Jahrzehnte
sein wird, spiegelt sich diese
Erkenntnis im Umweltplan nicht
wieder. 20 Jahre
Umweltministerium haben immer
noch nicht dazu geführt, aus
diesem Ministerium ein
schlagkräftige Behörde für eine
wirksame und nachhaltige
Umweltpolitik zu machen."