Pressemitteilung vom 1. Oktober 2008

 

MdL Splett und Rastätter zu Campusplänen der Universität: Sanierungsstau abbauen statt Luftschlösser aufbauen

 

Die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten der Grünen, Renate Rastätter und Gisela Splett kritisieren die gigantischen Ausbaupläne der Universität Karlsruhe. Vordringlich ist für Splett und Rastätter der Abbau des gewaltigen Sanierungsstaus der Universität. Bis heute ist nicht erkennbar, wie die 300 Mio. Euro für die überfällige Sanierung der Universität aus dem Landeshaushalt finanziert werden können, zumal sich der landesweite Sanierungsstau universitärer Einrichtungen mittlerweile auf 2,4 Mrd. Euro summiert hat.

 

„Hier müssen die Prioritäten gesetzt werden für die Sanierung der heruntergekommenen Gebäude, der Außenwände, Dächer, Fenster, der Heizungstechnik und der oft nicht mehr funktionierende Raumlufttechnik, “ so die beiden Abgeordneten. Überfällig ist eine umfassende energetische Sanierung, denn die sanierungsbedürftigen Gebäude entsprechen längst nicht mehr den heute üblichen und notwendigen Standards der Wärmedämmung und des Einsatzes regenerativer Energiequellen. Bezeichnend ist, dass die gesamte Universität Karlsruhe wohl nur über zwei Energiezähler verfüge. Das Argument von Prof. Hippler, erst die Erweiterung durch Übernahme des KSC-Stadions ermögliche die Sanierung, laufe ins Leere. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, da die Erweiterung für die Sanierungsmaßnahmen notwendige Mittel binde.

 

„Eine technische Eliteuniversität muss im Bereich des Klimaschutzes eine Vorbildfunktion übernehmen“, verlangen Splett und Rastätter. Dass das Land im Bereich Sanierung der Gebäudesubstanz und energetischen Sanierung seine Pflichten auch zügig erfüllt, dafür wollen Rastätter und Splett sich  auf Landesebene einsetzen.  Für Luftschlösser, noch dazu im Landschaftsschutzgebiet, fehlt schlichtweg das Geld.