Gemeinsame Pressemitteilung der Karlsruher Landtagsabgeordneten vom 20. März 2015
„IT-Kompetenz und
Arbeitsplätze in Karlsruhe
erhalten!“
Parteiübergreifender Brief aller
Karlsruher Landtagsabgeordneten
„Die Behörden des Landes sind wichtige Arbeitgeber und Auftraggeber in Karlsruhe. Wir setzen uns dafür ein, dass sie der Stadt und der Region erhalten bleiben“, erklären die Landtagsabgeordneten aus Karlsruhe, Katrin Schütz und Bettina Meier-Augenstein (CDU), Gisela Splett und Alexander Salomon (Grüne) sowie Johannes Stober (SPD). Sie haben sich mit einem Schreiben an Ministerpräsident Kretschmann, Wirtschafts- und Finanzminister Schmid und Innenminister Gall gewandt.
Hintergrund sind die
Planungen der Landesregierung in
einer neuen Oberbehörde namens
BITBW den größten Teil der
Landes-IT zu bündeln. Sitz der
Behörde soll Stuttgart sein. Zu
weiteren Betriebsstätten finden
sich keine Regelungen in dem
Gesetzentwurf der
Landesregierung, sind aber auch
nicht ausgeschlossen.
Am stärksten davon in Karlsruhe
betroffen ist dabei das
Landeszentrum für
Datenverarbeitung (LZfD). Dieses
könne zwar seinen größten Teil,
die Steuer-IT, behalten, da
diese laut Grundgesetz (§ 108
Abs. 2 Satz 1) Teil der
Finanzbehörden und damit der OFD
bleiben müsse. Alle anderen
Bereiche würden jedoch in die
BITBW integriert.
Entsprechendes gelte auch für
andere Landeseinrichtungen in
Karlsruhe, beispielsweise die
Landesanstalt für Umwelt,
Messungen und Naturschutz
(LUBW). Auch deren
IT-Abteilungen sollen an die
neue Behörde mit Sitz in
Stuttgart übergehen. „Wir
unterstützen notwendige
Umstrukturierungen, damit die
Landesverwaltung effizienter
wird. Wir sprechen uns jedoch
zusätzlich zur Zentrale in
Stuttgart für eine Karlsruher
Betriebsstätte der BITBW für die
hiesigen Behörden aus, um die
Fachkenntnisse in Karlsruhe zu
sichern“, betonen die
Abgeordneten und ergänzen: „Die
LUBW etwa hat hochspezialisierte
Fachabteilungen, in denen
MitarbeiterInnen über
fachspezifische Kompetenzen und
gleichzeitig hochspezialisierte
IT-Kenntnisse verfügen müssen,
die sie für ihre wichtigen
Aufgaben, wie etwa die
Kernreaktoren-Überwachung oder
die Hochwasservorhersage, in
unmittelbarer Nähe benötigen“.
„Mit einer BITBW-Betriebsstätte in Karlsruhe würde man den Bedürfnissen der Landesverwaltung und unserer Region gerecht werden. Wir hoffen, dass die Landesregierung sich dem anschließt“, so die Abgeordneten abschließend.