Gemeinsame Pressemitteilung mit Renate Rastätter vom 17. November 2009

 

Rastätter und Splett begrüßen erneute Bildungsproteste der Schüler und Studenten in Karlsruhe

  

Die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten Renate Rastätter und Gisela Splett erklären sich solidarisch mit den im heutigen Bildungsstreik aktiven Studierenden und Schülerinnen und Schülern.

 

„Mit ihrer Beharrlichkeit, ihrem Engagement und ihrem Durchhaltevermögen beweisen die Studenten und Schüler eindrucksvoll, dass ihre großen Bildungsproteste im letzten Jahr keine Strohfeuer waren und dass sie gute Gründe haben, gegen die missratende Hochschulreform und die soziale Ungerechtigkeit im Bildungswesen zu protestieren“, so Rastätter und Splett.  

 

„Die Studierenden leiden unter der schlecht umgesetzten Bologna-Reform. Sie werden von Prüfung zu Prüfung gehetzt und kommen vor lauter Prüfungen und Hausaufgaben nicht mehr zum eigenständigen Denken und Reflektieren. Es geht inzwischen nur noch darum, die Studierenden in einem total verschulten Kurzzeitstudium fit für die Arbeitswelt zu machen“, bemängeln die beiden Abgeordneten und erteilen der zunehmenden Ökonomisierung der Bildung eine scharfe Absage.

 

Rastätter und Splett fordern, dass alle Bachelor-Studiengänge auf den Prüfstand gestellt werden und die Studierenden endlich konsequent  in die Überarbeitung der Studiengänge einbezogen werden. Wie die Studierenden fordern Splett und Rastätter den Abbau aller Hürden beim Zugang zum Studium. „Dazu gehören in erster Linie die Abschaffung der Studiengebühren, die Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen sowie der Deckelung der Masterstudiengänge. Wir haben in Deutschland nicht zu viele, sondern zu wenige Studierende im internationalen Vergleich“, betonen Splett und Rastätter.

 

Unterstützung finden die Studenten und Schüler auch bei ihrer Kritik am achtjährigen Gymnasium und der sozialen Auslese an den Schulen. „Im Gegensatz zur Landesregierung, die eisern am drei- bzw. viergliedrigen Schulsystem festhält,  wissen die Schülerinnen und Schüler längst, dass vom längere gemeinsames Lernen aller mit individueller Förderung alle Schüler profitieren, auch mit Blick auf ihre Sozialkompetenz“, so Rastätter und Splett abschließend.