Pressemitteilung vom 21. Mai 2010
Grüne fordern
Konzept für großflächigen
Naturschutz
Gisela Splett:
Neben Biosphärengebiet auch über
einen Nationalpark nachdenken
Anlässlich des
Internationalen Tag des
biologischen Vielfalt am 22. Mai
fordern die Grünen im Landtag
die Landesregierung zu
verstärkten Anstrengungen für
den Naturschutz auf. „Der
Naturschutz im Land braucht eine
bessere finanzielle und
personelle Ausstattung“, so die
umweltpolitische Sprecherin der
Grünen im Landtag, Gisela
Splett. Der Erhalt der
biologischen Vielfalt müsse als
ressortübergreifendes Thema
begriffen werden, das alle
angeht.
Großen
Handlungsbedarf sehen die Grünen
insbesondere bei der Umsetzung
des EU-weiten
Schutzgebietsnetzes Natura 2000,
für das in den kommenden Jahren
zusätzliche Mittel benötigt
werden, und bei der Schaffung
des im Naturschutzgesetz
verankerten Biotopverbunds auf
10 % der Landesfläche.
Zudem setzen
sich die GRÜNEN für weitere
Großschutzgebiete ein. „Während
andere Bundesländer schon vor
vielen Jahren Nationalparke und
Biosphärenreservate ausgewiesen
haben, hat sich
Baden-Württemberg dem Thema
Großschutzgebiete sehr zögerlich
genähert. Zwar gibt es
inzwischen das Biosphärengebiet
Schwäbische Alb. „Damit“, so
Splett, „ist das Potenzial in
Baden-Württemberg noch lange
nicht ausgeschöpft.“
Baden-Württemberg sei mit seiner
vielfältigen Natur- und
Kulturlandschaft für weitere
großflächige Schutzgebiete
geeignet. „Denkbar sind weitere
Biosphärengebiete, aber auch ein
Nationalpark“, so Splett.
Geklärt werden müsse außerdem,
was aus den PLENUM-Gebieten nach
Auslaufen der Landesförderung
werde und welche
Entwicklungsmöglichkeiten die
Naturparke haben.
Derzeit fehle
ein Konzept für großflächigen
Naturschutz im Land. Außerdem
würden die Chancen, die die
verschiedenen Gebiete für die
touristische Vermarktung haben,
viel zu wenig genutzt,
kritisiert Splett. „Es bleibt zu
hoffen, dass Ministerin Gönner
von ihrer Wanderung ins Ried am
Tag der biologischen Vielfalt
tatsächlich mit verstärkten ‚Biodiversitäts-Bewusstsein‘
nach Stuttgart zurück kommt und
die anstehenden Aufgaben im
Naturschutz anpackt.“