Pressemitteilung vom 04. März 2009
EDEKA-Fleischwerk:
Unklarheiten bezüglich des
Verkaufs der Fläche durch das
Land bestehen weiterhin
„Die
Landesregierung spielt nicht mit
offenen Karten“, kritisieren die
GRÜNEN Landtagsabgeordneten
Gisela Splett und Renate
Rastätter das Verhalten des
Landes in Sachen Flächenverkauf
für das Edeka-Fleischwerk.
„Seit über einem Jahr wird über
den Kaufpreis spekuliert. Das
Land weigert sich beharrlich,
Zahlen zu nennen und will uns
auch keine Akteneinsicht
gewähren“.
Darauf weisen die beiden
Karlsruher Abgeordneten im
Zusammenhang mit einem nun
beantworteten Landtagsantrag
hin. „Gegenüber der
EU-Kommission hat das
Land im vergangenen Jahr
behauptet, dass der Entwurf
eines privatschriftlichen
Kaufvertrags als Angebot des
Landes an Edeka übergeben worden
sei. Vorher sei
nach den
Wertermittlungsrichtlinien eine
Wertermittlung für das
Grundstück vorgenommen worden.
Uns gegenüber beharrt das Land
darauf, dass ein (externes)
Wertermittlungsgutachten noch
nicht vorliege, sondern erst im
Januar 2009 in Auftrag gegeben
worden sei.“ Höchst eigenartig
sei auch, so die beiden
Landtagsabgeordneten, dass
gegenüber der EU-Kommission von
einem Entwurf eines
privatschriftlichen Kaufvertrags
als Angebot des Landes die Rede
war und
eigens betont wurde, dass eine
Annahme des Angebots durch Edeka
noch nicht vorgelegen habe.
Jetzt sei nur noch die Rede
davon, dass Edeka einen Entwurf
eines Kaufvertrags mit den beim
Land üblichen
Vertragskonditionen erhalten
habe - dieser stelle aber keinen
rechtsverbindlichen Vorvertrag
dar.
„Wenn hier alles mit rechten Dingen zugeht, warum erhalten wir dann so widersprüchliche Informationen“, fragen Splett und Rastätter, „und warum hält die Landesregierung mit den entsprechenden Akten hinter dem Berg?“
Die Frage nach dem Kaufpreis ist auch deshalb von großem Interesse, weil ein Verkauf unter Marktwert mit dem EU-Behilferecht kollidieren würde. "Wir werden der Landesregierung hierzu weiterhin unbequeme Fragen stellen", erklärten Dr. Splett und Rastätter.