Pressemitteilung vom 28. September 2009
Fleischwerk-Grundsteinlegung
absolut kein Grund zum Feiern
„Schwarzer Tag für die Region“
Keinerlei
Freude verursacht die feierliche
Grundsteinlegung für das
EDEKA-Fleischwerk in
Rheinstetten bei den GRÜNEN
Landtagsabgeordneten Gisela
Splett und Renate Rastätter, die
der Veranstaltung am Zaun des
Geländes in den Reihen der GegnerInnen beiwohnten.
Das Vorhaben
ist vollkommen überdimensioniert
und hat mit dem, was wir unter
regionaler Vermarktung
verstehen, nichts zu tun. Pro
Tag sollen bis zu 952 t Fleisch-
und Wursterzeugnisse sowie
Räucherwaren produziert und in
Märkte bis ins Saarland
ausgeliefert werden. Auch die
Anlieferung von Frischfleisch
erfolgt aus einem großen
Umkreis. Mit einer überbauten
Grundfläche von fast 100.000 m2
direkt vor den Toren Karlsruhes
in einer für Erholung
vorgesehenen und bisher
landwirtschaftlich genutzten
Fläche ist das Vorhaben zudem
vollkommen falsch platziert.
Splett und Rastätter betonen, dass sich ihre Kritik insbesondere an die Landesregierung richtet, die diese Fläche angeboten und für das Vorhaben verkauft hat. „Würde die Landesregierung auf ihren eigenen Liegenschaften ökologisch vorbildlich wirtschaften, dann wäre die Fläche schon vor Jahren ökologisch aufgewertet und als Freifläche gesichert worden“. Auch die Rolle der Landesbehörden im Genehmigungsverfahren hinterlasse ein deutliches „Geschmäckle“. Schon die Entscheidung zur Abweichung von im Regionalplan enthaltenen Zielen sei kaum nachvollziehbar gewesen. Gänzlich unverständlich sei, warum man auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Großvorhaben verzichtet habe. „Nachdem das Land Edeka diese Flächen auf dem Silbertablett serviert hat, konnten die Genehmigungsbehörden offenbar nicht mehr anders, als das Verfahren so schnell wie möglich im Sinne des Unternehmens durchzuziehen“, so der Eindruck von Rastätter und Splett.