Gemeinsame Pressemitteilung der Abgeordneten Johannes Stober, Gunter Kaufmann, Renate Rastätter und Gisela Splett vom 26.04.07
Befremden
über Abstimmungsverhalten der
regionalen CDU und FDP
Abgeordneten im Landtag bei der
Debatte zum Pflichtfranzösisch
Die
mittelbadischen Abgeordneten der
SPD und der Grünen zeigten sich
befremdet über das
Abstimmungsverhalten der
Regionalpolitiker aus den
Regierungskoalitionen.
Bekanntlich hatten sich außer
der Karlsruher CDU-Abgeordneten
Katrin Schütz alle badischen
Mandatsträger der FDP und CDU
gegen die Anliegen der Eltern
und der Schulen ausgesprochen.
Johannes Stober (Karlsruhe) und
Gunter Kaufmann (Rastatt) aus
der SPD-Landtagsfraktion
befürchten, dass die
Politikverdrossenheit noch
zunimmt, wenn mit dem Motto
„Augen zu und durch“ alle
sachlichen Argumente vom Tisch
gewischt werden.
„Unser Antrag entsprach genau
dem Anliegen, dass auch die FDP
immer artikuliert hatte“
betonten die beiden
Landtagsabgeordneten der Grünen
Renate Rastätter und Gisela
Splett aus Karlsruhe. Wie man
sich dann im Landtag derart von
den eigenen Forderungen
verabschiedet, kann die FDP der
Öffentlichkeit nicht mehr
vermitteln. Vertreter der
Lehrergewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft zeigten sich
mittlerweile ebenfalls
enttäuscht, dass der Landtag den
beiden Anträgen der Fraktionen
von SPD und Grünen die
Zustimmung verweigerte. Die
beiden Fraktionen hatten
gefordert, das Französisch nicht
als erste Pflichtfremdsprache an
den Gymnasien am Oberrhein
eingeführt und den Schülern in
der Klasse 5 eine größere
Wahlfreiheit bei der
Sprachenfolge zugestanden wird.
„Wenn man vorgeführt bekommt,
wie die Politik in diesem Lande
läuft, dann ist es für eine
aufrechte Demokratin und
Geschichtslehrerin schon
frustrierend“ so auch die
Sprecherin Barbara Becker der
GEW Landesfachgruppe Gymnasien
gegenüber den Abgeordneten zu
dieser Abstimmung.