Pressemitteilung vom 24. April 2008

Gisela Splett: Land soll Genmaisversuche beenden

 

Grüne widersprechen Agrarminister Hauk: Versuche gefährden Verbraucherschutz

 

Die Karlsruher Landtagsabgeordnete Gisela Splett fordert Landwirtschaftsminister Hauk auf, die landeseigenen Genmaisversuche in Rheinstetten einzustellen. "Die Versuche sind weder notwendig noch zielführend und sie dienen keineswegs dem Verbraucherschutz."

 

Im Gegenteil: Verbraucherschutz wäre, wenn Minister Hauk endlich auf die Anbauversuche verzichten würde. Ohne Not trägt er das genmanipulierte Saatgut nach Baden-Württemberg und in die Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein herein. Während die Landwirte erkannt haben, dass ihre Chancen nicht im Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen, sondern in der gentechnikfreien Produktion von qualitativ hochstehenden Lebensmitteln liegen, hält das Landwirtschaftsministerium trotz starker und berechtigter Kritik seit Jahren an den Genmaisversuchen fest. Dabei haben die bisherigen Versuche nur bestätigt, was KritikerInnen schon lange sagen: Die geltenden Mindestabstände geben keine Sicherheit, weil Pollen über weitere Strecken transportiert werden. Die von Minister Hauk gepriesene "friedlichen Koexistenz" könne so nicht funktionieren.

 

Nachdem in Nürtingen die Vernunft gesiegt hat und die dortigen Versuche mit gentechnisch verändertem Saatgut abgesagt wurden, sollten endlich auch in Rheinstetten der Anbau von gentechnisch verändertem Mais eingestellt werden, fordert die Grüne Umweltpolitikerin.

 

Splett fordert Hauk zu einem offenen Dialog mit den GentechnikgegnerInnen auf. Eine Eskalation, sowohl verbal als auch durch gewaltsame Zerstörung wäre das Schlechteste, was passieren kann. Splett: "Ich hoffe sehr, dass die Auseinandersetzung friedlich verläuft und die Vernunft siegt."