Pressemitteilung vom 2. November 2006
Weder der
Weiterbau der Nordtangente noch
die 2. Rheinbrücke sind im
Fünfjahresplan des
Bundesverkehrsministeriums
enthalten
Der
Bundesverkehrsminister Tiefensee
plant innerhalb der nächsten 5
Jahre keinen Weiterbau der
Nordtangente und auch keinen Bau
einer zweiten Rheinbrücke. Dies
geht aus dem in der letzten
Woche vorgelegten Fünfjahresplan
für Verkehrsinvestitionen
hervor.
In
Sachen Nordtangente stehen nur
zwei insgesamt 2,3 km lange und
bereits im Bau befindliche
Abschnitte zwischen
Elfmorgenbruch und der B 10 bei
Grötzingen in der Projektliste.
Und das, obwohl die
Investitionsrahmenplanung nach
Ansicht der Grünen
Landtagsabgeordneten Dr. Gisela
Splett noch zu umfangreich ist:
„Die Projekte des
Fünfjahresplans in
Baden-Württemberg summieren sich
auf 3047 Millionen Euro. Es ist
davon auszugehen, dass nur die
Hälfte tatsächlich finanziert
werden kann. Das heißt, dass
Projekte, die nicht auf der
Liste stehen, in den nächsten 5
Jahren mit Sicherheit nicht
gebaut werden.“
Für
die Grüne Abgeordnete kommt die
Nichtaufnahme der
Straßenbauprojekte in die Liste
nicht überraschend. „Seit mir
das Bundesverkehrsministerium in
einem Schreiben im Herbst
letzten Jahres erläutert hat,
dass ein zweistreifiger
Weiterbau der Nordtangente vom
Elfmorgenbruch nach Westen
wirtschaftlich nicht vertretbar
sei, gleichzeitig aber bekannt
ist, dass der vierstreifige
Weiterbau im
Bundesverkehrswegeplan nur im
„weiteren Bedarf“ steht, ist
klar, dass vor 2015 hier nichts
gehen wird.“ Dass sich auch im
Westen der Stadt in den nächsten
Jahren wohl nichts tun wird in
Sachen Nordtangente, registriert
die Grüne Abgeordnete mit
Erleichterung, auch wenn es
längerfristig noch keine
Entwarnung bedeute.
Mit dem Fünfjahresplan verbindet Splett eine Forderung für den Karlsruher Osten: „Was wir noch vor 2015 brauchen, ist eine Lösung für Hagsfeld.“ Den Hagsfelder Bürgerinnen und Bürgern sei der Bau des Autobahnanschlusses Nord mit der Aussicht auf eine Entlastung durch die Weiterführung bis zur Haid-und-Neu-Straße schmackhaft gemacht worden. Diese liege nun in weiter Ferne. Die Grüne Abgeordnete fordert deshalb, dass „die Stadt endlich einen Schlussstrich unter dass unsägliche Projekt einer autobahnähnlichen Verbindung quer durch den Hardtwald und die nördlichen Karlsruher Stadtteile zieht“ und sich von der so genannten Nordtangente verabschiedet. „Statt dessen“, so Splett, „brauchen wir für Hagsfeld eine kleine Lösung in Form einer 2-spurigen und ebenerdigen Südumfahrung, wie sie von Grünen und KAL schon seit Jahren gefordert wird. Der vom Bundesverkehrsministerium vorgelegte Fünfjahresplan sollte hierzu einen neuen Anstoß geben.“
Zur zweiten Rheinbrücke sagt
Splett, dass „diese wohl nicht
ganz so wichtig sei, wie uns
mancher Landesminister weiß
machen will“. Schließlich habe
auch dieses Projekt es nicht in
den Fünfjahresplan geschafft.