Pressemitteilung vom 02. April 2009
Gisela Splett: Vorgaben zur umweltfreundlichen Beschaffung gelten auch für Hochschulen
Wer
Büromaterialien umweltfreundlich
beschaffen will, setzt auf
Recyclingpapier: Recyclingpapier
- insbesondere jenes mit dem
"Blauen Engel" - ist ökologisch
deutlich vorteilhafter als
Frischfaserpapier, es ist in der
Regel kostengünstiger und es
erfüllt alle Qualitätskriterien.
Dass es trotzdem Hochschulen im
Land gibt, in denen überhaupt
kein Recyclingpapier eingesetzt
wird, findet die
umweltpolitische Sprecherin der
GRÜNEN im Landtag, Gisela
Splett, schlicht
"unverständlich".
Laut
Antwort der Landesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Grünen
Abgeordneten haben unter anderem
die Universitäten Heidelberg und
Karlsruhe sowie die Hochschulen
Aalen, Esslingen, Furtwangen,
Karlsruhe, Mannheim und
Offenburg sehr niedrige
Recyclingpapier-Anteile. In
manchen Hochschulen wird gar
kein Recycling-Papier verwendet,
wobei wahlweise mit höheren
Kosten oder mit erhöhter
Störanfälligkeit der Geräte
argumentiert wird.
Doch es
geht auch anders: An der
Universität Konstanz wird
Recyclingpapier nahezu
flächendeckend eingesetzt;
Ausnahmen gibt es für wichtige
Schriftstücke wie z.B. Urkunden.
Die Uni Freiburg hat den
Recyclingpapier-Anteil in den
letzten 6 Jahren von 3 auf 75 %
erhöht. Der dortige Arbeitskreis
Nachhaltige Universität weist
darauf hin, dass das ausgewählte
Recyclingpapier nicht nur
ökologisch vorteilhaft ist,
sondern auch allen technischen
Anforderungen hinsichtlich der
Verwendbarkeit in Druckern und
Kopierern genügt und zudem
preislich günstiger als
Frischfaserpapier ist.
Aus der Antwort der Landesregierung geht auch hervor, so betont Splett, dass die Grundsätze einer umweltfreundlichen Beschaffung nicht nur für Landesbehörden, sondern auch für die Hochschulen gelten. Splett fordert deshalb die bisherigen "Recyclingpapier-Muffel" auf, sich an den vorbildlich agierenden Hochschulen zu orientieren und Ernst zu machen mit dem Ziel eines umweltfreundlichen Beschaffungswesens. Es sei ein Armutszeugnis, so betont Splett, wenn die Hochschulen hier gegenüber Landesbehörden und anderen Einrichtungen hinterherhinken. "Wer ,Elite' sein will, darf Themen wie die nachhaltige Beschaffung nicht verschlafen".