Pressemitteilung vom 02. Juli 2008
Grüne begrüßen Gönners Vorstoß:
"Umweltministerin übernimmt grüne Forderung nach Vorsorgeprinzip bei Pestiziden"
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"Es freut uns, dass Umweltministerin Tanja Gönner die gestern von uns geforderte Position komplett übernommen hat." So kommentiert Dr. Gisela Splett, die umweltpolitische Sprecherin die Position Gönners, die Zielwerte für Bentazon und andere Pestizide auch in den Nebengewässern des Rheins aus Gründen des Vorsorgeprinzips bei 0,1 Mikrogramm/Liter zu belassen. Bundesumweltminister Gabriel hatte vorgeschlagen, diesen Wert für die Jahresdurchschnittsbelastung um das 730fache und anderer Pestizide um das 10 - 180fache zu erhöhen.
"Das Verhalten von Bundesumweltminister Gabriel ist umso unverständlicher, da betroffene Pestizide wie Dichlorprop, Mecoprop von der zur WHO gehörenden Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als 'wahrscheinlich krebserregend' eingestuft werden", kritisiert Splett den Bundesminister.
"Und wenn schon die deutsche Länderarbeitsgemeinschaft Wasser, also die Wasserexperten aller Landesregierungen und der Bundesregierung, für ebenfalls betroffene Pestizide wie MCPA ein Qualitätsziel von 0,1 µg/l für den Trinkwasserschutz benennen, in Kanada sogar nur maximal 0,025 µg/l MCPA in Berieselungswasser für landwirtschaftliche Kulturen enthalten sein dürfen, dann zeigt dies, dass der Bundesumweltminister hier gegen den Rat der eigenen und anderer Fachleute handeln wollte", so Splett.
"Vom Vorsorgeprinzip, das die hiesige Umweltministerin in diesem Fall vertritt, hätte sich Agrarminister Hauk zuletzt beim Bienensterben einige Scheiben abschneiden können - dann wäre es nicht so enormen Schäden in der Natur gekommen", vergleicht Splett die offensichtlich ganz unterschiedliche Ausrichtung der Minister Gönner und Hauk.