Pressemitteilung vom 2. März 2015
Rechtes Potential und Gefahr
nicht unterschätzen -
Gesellschaft gegen Rechts
stärken
Kleine Anfrage stellt
rechtsextremes Potential in
Karlsruhe und Umgebung dar
Die drei Karlsruher Landtagsabgeordneten Gisela Splett, Alexander Salomon (beide GRÜNE) und Johannes Stober (SPD) erkundigten sich in einer kleinen Anfrage an das Innenministerium nach rechtsextremen Aktivitäten und Gruppierungen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe.
Auf 29 Seiten stellt das
Ministerium die Aktivitäten der
rechten Szene in Karlsruhe dar
(http://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP15/Drucksachen/6000/15_6314_D.pdf).
"Auch wenn die Zahlen
stagnieren, was sicherlich ein
Erfolg der Institutionen, sowie
der Bürgerinnen und Bürger in
Karlsruhe ist, bleibt das
Gedankengut und das Rechte
Potential weiterhin vorhanden.
Daher müssen wir alle weiterhin
wachsam bleiben und die
verschiedenen Aktionen
unterschiedlicher rechtsextremer
Gruppierungen im Auge behalten“,
sind sich die drei Karlsruher
Landtagsabgeordneten einig.
Die Abgeordneten haben auch nach
neueren "Phänomenen", wie z.B.
Pegida oder HoGeSa, gefragt.
Dabei ist vor allem der
Karlsruher Ableger von Pegida,
die Kargida, ein Beispiel, dass
Karlsruhe weiterhin attraktiv
ist für die rechte Szene im
weiteren Sinne. "Durch das nach
außen scheinbar harmlose
Auftreten der Kargida ist die
Gefahr vorhanden, dass sich
"getarntes" rechtsextremes
Gedankengut in der
Zivilgesellschaft verfestigen
kann", so die drei Abgeordneten
weiter. Hier zeige sich auch
eine Entwicklung seit der
Beantwortung der Anfrage.
Während in der Anfrage die
Kargida noch keine wesentliche
Rolle gespielt hat, könnte nun
eine Verfestigung eintreten.
"Dieser Festigung stehen wir mit
der Karlsruhe Gesellschaft klar
entgegen. Karlsruhe bedeutet
Vielfalt und hat keinen Platz
für Intoleranz."
Abschließend betonen die
Karlsruher Abgeordneten nochmals
die Bedeutung der
Zivilgesellschaft in der Arbeit
gegen Rechts. „Gerade die
Gesellschaft, und das sind wir
alle, ist gefragt, wenn es gegen
Rechts geht. Wir dürfen uns
dabei nicht nur auf Polizei und
den Sicherheitsapparat
verlassen. Daher danken wir auch
all den vielen Menschen, die
sich gegen Rechts, sei es nur
einmalig oder dauerhaft,
engagieren“, so Splett, Salomon
und Stober.