Gemeinsame Pressemitteilung mit Renate Rastätter vom 24. November 2010

 

Grüner Antrag im Landtag abgelehnt

 

MdL Rastätter und MdL Splett: „Land lehnt Wiedereinstieg in die Förderung der Schulsozialarbeit ab"

 

Erneut haben die Regierungsfraktionen CDU und FDP in der heutigen Plenarsitzung des Landtags den Antrag der Grünen Landtagsfraktion auf Wiedereinstieg des Landes mit einer Drittelfinanzierung in die Schulsozialarbeit abgelehnt.

 

„Das sind ganz schlechte Nachrichten für die Stadt Karlsruhe, die sich derzeit trotz schwierigster Haushaltslage fraktionsübergreifend bemüht, die Schulsozialarbeit auch auf die Realschulen und Gymnasien zu erweitern.", so die beiden Grünen Landtagsabgeordneten Renate Rastätter und Gisela Splett.

 

Tatsache ist, dass mit einer Drittelfinanzierung des Landes mindestens sechs zusätzliche Stellen Schulsozialarbeit in Karlsruhe ohne Kosten für die Stadt finanziert werden könnten. Immer noch behaupten die Landesregierung – heute Staatssekretär Hillebrand – sowie die Regierungsfraktionen CDU und FDP, dass Schulsozialarbeit eine originäre kommunale Aufgabe sei, die vollständig von den Kommunen finanziert werden müsse. „Dabei ignorieren sie die Tatsache, dass die frühere Trennung der Bereiche Bildung, Erziehung und Betreuung längst schon an guten Schulen aufgehoben ist zugunsten einer engen Verzahnung dieser drei Bereiche. Gute Schulen sind nicht nur Lernorte, sondern Lern- und Lebensorte für unsere Kinder geworden. In Karlsruhe wie auch anderswo ist Schulsozialarbeit längst in das pädagogische Konzept der betroffenen Schulen eingebunden. Damit ist Schulsozialarbeit auch zu einem Bestandteil des Bildungs- und Erziehungsauftrags von Schulen geworden. Wer sich die pädagogischen Konzepte der Karlsruher Schulen mit Schulsozialarbeit anschaut, wird schnell davon überzeugt sein", unterstreichen die beiden Karlsruher Abgeordneten.

 

Mit der heutigen Ablehnung des Grünen Antrags durch die Regierungsfraktionen werden sich die beiden Karlsruher Abgeordneten nicht abfinden: „Wir unterstützen die Stadt Karlsruhe, die Eltern, den Gesamtelternbeirat sowie die Bildungsverbände wie GEW und VBE weiterhin in ihrer Forderung nach einer Drittelfinanzierung der Schulsozialarbeit durch das Land", so Rastätter und Splett abschließend.