Pressemitteilung vom 11. Juni 2010

 

Aussagen der KASIG zu Kapazität des Tunnels verlieren weiter an Glaubwürdigkeit

 

Nachdem die KASIG die Ergebnisse des Vieregg-Rössler-Gutachten zu im Tunnel zu erwartenden Kapazitätsproblemen nicht mit Fakten widerlegt sondern einfach nur abgestritten hat, zeigen sich nun schon in der ersten echten Baustellenwoche eklatante Mängel im Baustellenmanagement. Offenbar hat man die Kapazität der baustellenbelasteten Kaiserstraße überschätzt als man entschied, die Linien 2 und 6 zusätzlich durch das Nadelöhr zu schicken, das ja schon vorher als überlastet galt und damit überhaupt erst die Begründung für das Projekt „Kombilösung“ geliefert hat.

 

Die Landtagsabgeordneten Gisela Splett und Renate Rastätter sehen durch die aktuellen Probleme die Glaubwürdigkeit der KASIG-Aussagen als schwer beschädigt an: „Wer jahrelang behauptet hat, man werde das Baustellenmanagement im Griff haben und dann schon gleich zu Beginn derartige Straßenbahnstaus produziert, dem kann man Prognosen zur Leistungsfähigkeit des fertigen Projekts kaum noch abnehmen.“ Splett und Rastätter erinnern daran, dass die Grünen sich dafür eingesetzt hatten, den Umbau der Kriegsstraße vorzuziehen – das hätte auch den späteren Umbau der Kaiserstraße erleichtert.

 

Im Übrigen, so Splett, sei ihrer Kenntnis nach noch immer keine aktuelle Kostenschätzung bei den Zuschussgebern Land und Bund eingegangen. Dies sei für sie vollkommen unverständlich. Die Stadt baue ohne aktuellen Bewilligungsbescheid und riskiere damit, auf den enormen Baukosten sitzen zu bleiben.