Pressemitteilung vom 30.
Januar
2012
Staatssekretärin Splett:
Zuschüsse für die Karlsruher
Kombilösung sind festgelegt
„Die
Zuschüsse von Bund und Land für
die die sogenannte Karlsruher
Kombilösung einschließlich des
Kriegstraßentunnels sind
festgelegt“, betonte
Staatssekretärin für Verkehr und
Infrastruktur, Gisela Splett, am
Montag, 30. Januar 2012 in
Stuttgart: „Die Landesregierung
beobachtet allerdings mögliche
Kostensteigerungen und
Verzögerungen mit großer Sorge.
Spielräume gibt es angesichts
der angespannten Lage der
öffentlichen Haushalte kaum.“
Schon Ende
vergangenen Jahres habe Minister
Winfried Hermann die Stadt
Karlsruhe darüber informiert,
dass das Land den
Ergänzungsantrag der KASIG dem
Bundesverkehrsministerium
zugeleitet hat, verbunden mit
der Bitte um endgültige Aufnahme
des Teilprojekts „Straßenbahn in
der Kriegsstraße mit
Straßentunnel“ in die Kategorie
a des GVFG-Bundesprogramms.
Zugleich
habe der Minister darauf
hingewiesen, dass die bereits
jetzt bekannten
Kostensteigerungen und
vermehrten Meldungen über
Verzögerungen beim Bauablauf im
Ministerium mit Sorge beobachtet
werden. Zu befürchten seien
weitere Kostensteigerungen und
eine Verschiebung der
Fertigstellung des Projekts.
Dies sei umso bedenklicher, als
das GVFG-Bundesprogramm 2019
auslaufe und danach keine
Fördermittel des Bundes mehr zur
Verfügung stehen. Auch sei
fraglich, ob das Land weitere,
nicht auszuschließende
Kostensteigerungen kofinanzieren
könne. Minister Hermann habe
deshalb schon damals an die
Stadt appelliert, intensiv nach
Einsparmöglichkeiten zu suchen.
Die
Prüfung des von der Stadt
gestellten und nun an das
Bundesverkehrsministerium
weitergeleiteten
Ergänzungsantrags habe
zuwendungsfähige Kosten in Höhe
von 500 Mio. Euro ergeben. Er
sei vor dem Hintergrund der
Förderzusagen aus dem Jahr 2008
zu sehen.
Von den
damals angemeldeten Gesamtkosten
in Höhe von 495 Mio. Euro seien
436 Mio. Euro vom Bund als
zuwendungsfähig akzeptiert
worden. Der Fördersatz des
Bundes beträgt gemäß
GVFG-Regelung 60 Prozent der
zuwendungsfähigen Kosten.
Bewilligt wurden im Dezember
2008 deshalb 178 Mio. Euro
Bundesmittel für den
Kaiserstraßentunnel. Der
Zuschuss des Bundes für den
Kriegsstraßentunnel wurde noch
nicht fest zugesagt, hätte aber
rechnerisch bei ca. 80 Mio. Euro
gelegen. Zwischen Stadt und Land
wurde etwa zeitglich mit der
Bewilligung seitens des Bundes
im Dezember 2008 eine
Finanzierungsvereinbarung
geschlossen. Danach beteiligt
sich das Land mit 100,8 Euro in
12 Jahresraten am Gesamtprojekt
Kombilösung. Festgehalten ist in
der Finanzierungsvereinbarung:
„Die Stadt Karlsruhe wird die
durch die Finanzierungsbeiträge
des Bundes und des Landes nicht
gedeckten Kosten tragen.“
Im Jahr
2010 hat die Stadt dann den
genannten Ergänzungsantrag
gestellt. Darin hat sie die
Gesamtkosten des Vorhabens mit
638 Mio. Euro beziffert, was
einer Kostensteigerung von fast
30 % entspricht. Dieser
Ergänzungsantrag verfolgte neben
der Anmeldung dieser Mehrkosten
auch das Ziel, für den
Kriegsstraßentunnel eine feste
Zusage zu bekommen.
Gegenüber
dem ursprünglichen Antrag wurden
im Rahmen der gründlichen
Prüfung 70 Mio. Euro Mehrkosten
vor allem für den
Kaiserstraßentunnel als
zuwendungsfähig anerkannt. Die
zuwendungsfähigen Kosten für das
Gesamtprojekt belaufen sich
demnach nun auf 500 Mio. Euro.
Die vom Land bereits 2008
zugesagten 100 Mio. Euro
entsprechen ca. 20 Prozent
dieser zuwendungsfähigen Kosten,
so dass kein Anlass besteht,
über einer erhöhten
Landeszuschuss nachzudenken. Vom
Bund sind bei Anerkennung der
Mehrkosten und Aufnahme des
Kriegsstraßentunnelns in
Förderkategorie „a“ ca. 300 Mio.
Euro Zuschuss zu erwarten. Eine
entsprechende Bewilligung liegt
noch nicht vor.