Pressemitteilung vom 07. Dezember 2007
U-Strab
gefährdet positive Entwicklung
der Innenstadt
Grüne
Landtagsabgeordnete Splett
unterstützt Forderung der
Einzelhändler
Die
Karlsruher Landtagsabgeordnete
Gisela Splett begrüßt die klare
Positionierung der Einzelhändler
gegen den Tunnelbau in der
Kaiserstraße. „Ich halte die
Befürchtungen der Geschäftsleute
in Bezug auf den geplanten
Tunnelbau in der Kaiserstraße
für mehr als gerechtfertigt. Die
Stadt hat bisher nicht darlegen
können, wie das
Baustellenmanagement
funktionieren soll.“
Für
die Grünen sei es ohnehin
unverständlich, warum die Stadt
zuerst den Tunnel bauen will.
Naheliegend sei es doch - wenn
man schon an der so genannten
Kombilösung festhalten wolle -
zuerst die Kriegsstraße
umzubauen. „Das macht mehr Sinn,
als zuerst die Kaiserstraße
aufzugraben“, betont Splett und
sieht sich hierbei nicht nur mit
den Geschäftsleuten in der
Kaiserstraße sondern auch mit
vielen Bürgerinnen und Bürgern
einig.
Die
Antwort von OB Fenrich auf die
Forderung der Einzelhändler
zeigt nach Ansicht der Grünen
Abgeordneten, dass in der
Rathausspitze keine Bereitschaft
besteht, sich mit Argumenten
auseinanderzusetzen. „Wer
begründete Befürchtungen als
Ergebnis von „Fehlinformationen“
bezeichnet, macht es sich zu
einfach und unterschätzt das
Urteilsvermögen der Bürgerinnen
und Bürger“, kritisiert Splett.
Die
Mär von der „Kombilösung“ als
einzige Möglichkeit zur
Zukunftssicherung der Innenstadt
wird durch ständige Wiederholung
ihrer Ansicht nach nicht
überzeugender. „Schon 2002
erhielt die Tunnel-Planung nur
deshalb eine Mehrheit, weil
damit für viele die Hoffnung auf
einen zeitnahen
Kriegsstraßenumbau verbunden
war.“ Der sei jedoch im Verlauf
der Planungen in weite Ferne
gerückt. So hieß es in einer
eher optimistischen
Pressemitteilung der Stadt vom
04.07.07, dass voraussichtlich
ab 2016 Bahnen durch den
Stadtbahntunnel fahren könnten
und wohl erst „im Anschluss“ der
Umbau der Kriegsstraße erfolgen
könne. „So“, davon ist Gisela
Splett überzeugt, „haben sich
das die Bürgerinnen und Bürger
im Jahr 2002 nicht vorgestellt.“
Ein neuer Bürgerentscheid wäre
deshalb durchaus sinnvoll.
Zweifel sind nach Ansicht der Grünen auch hinsichtlich der Baukosten und der Finanzierung angebracht. Die Äußerung, dass es „keine Anhaltspunkte dafür [gäbe], dass die im Jahr 2004 veranschlagten Kosten unzutreffend oder nicht auskömmlich kalkuliert wurden“ (vgl. Landtagsdrucksache 14/1773), sagt noch lange nichts über die realen Baukosten in den nächsten 10 bis 15 Jahren aus. Und auch die nach den jüngsten Erklärungen der Stadt möglicherweise noch hinzu kommenden Entschädigungskosten für Einzelhändler seien bisher nicht bezifferbar.