Pressemitteilung vom 17. November 2009
Vier minus für die Umweltbilanz
Gönners
Gisela
Splett (Grüne): Straßenbau
konterkariert
Nachhaltigkeitsziele
"Das ist
alles andere als eine
Erfolgsbilanz", bewertet die
umweltpolitische Sprecherin der
Grünen im Landtag, Dr. Gisela
Splett die Vorlage der
Umweltdaten 2009 durch
Umweltministerin Gönner. "Bei
Luftreinhaltung, Wasser- und
Bodenschutz sowie Naturschutz
gibt es neben wenigen Erfolgen
überall auch Misserfolge. Die
Verbesserungen der vergangenen
30 Jahre dagegen sind in
nennenswertem Anteil auf die
Umweltpolitik der letzten
Jahrzehnte auf EU- und
Bundesebene zurückzuführen:
Lärmschutz, Naturschutz,
Wasserschutz - überall hat die
EU eine positive Vorreiterrolle
gespielt, teils gegen den
massiven Widerstand der
Landesregierung."
Den
Straßenbau bewertet Gisela
Splett besonders negativ:
"Bei der Hälfte der von der
Landesregierung selbst
ausgewählten Umweltindikatoren
spielt sowohl der Straßenbau als
auch der Straßenverkehr eine
unrühmliche Rolle - von
CO-2-Emissionen und
Verkehrsleistung über Feinstaub-
und Stickstoffdioxid-Immissionen
bis hin zu Flächenverbrauch und
-zerschneidung. Vor diesem
Hintergrund bedeutet die
aktuelle Haushaltsdebatte nichts
Gutes für die Umwelt, die
Landesregierung hat den
Straßenbau für unantastbar
erklärt."
Laut Splett
widerspricht sich die
Landesregierung selbst: "Das
Ziel des
Nettonull-Flächenverbrauches,
der Schutz von einem Drittel der
Bevölkerung, das stark über Lärm
klagen, die Ziele der
Klimapolitik - all dies wird
konterkariert durch neue und
immer breitere Straßen."
"Bei zehn
der zwanzig Umweltindikatoren
haben wir Verschlechterungen
oder zumindest fragwürdige
Darstellungen entdeckt, kein
Ruhmesblatt für die
Umweltpolitik des Landes. So hat
sich seit 1996 die
Beschaffenheit des Grundwassers
in Bezug auf Nitrat nicht
verbessert. Das zeigt, dass die
Landesregierung keine richtigen
Vorgaben in der Agrarpolitik
formuliert und umsetzt", so
Splett.
Das Fazit
der grünen Umweltpolitikerin:
"Die Nachhaltigkeitsstrategie
des Landes hinterlässt bisher
keine nachhaltigen Spuren im
Regierungshandeln - insgesamt
können wir höchstens die Note
"Vier minus" vergeben".