Pressemitteilung vom 10. Juli 2008
Zu den Spekulationen zum Erwerb des Wildparkstadions für die Universität:
"Für den Erweiterungsbedarf der Universität ist der Wildpark einschließlich des Stadions nicht notwendig"
Rastätter und Splett (Grüne): Es gibt keinen Grund für ein teures Geschenk
Für die beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten der GRÜNEN Renate Rastätter und Gisela Splett ist der Vorschlag des CDU-Stadtrats und Bundestagsabgeordneten Ingo Wellenreuther, das Land solle das Karlsruher Stadion aufkaufen und der Universität zur Verfügung stellen, der misslungene Versuch eines Befreiungsschlags für seinen Vorstoß, eine Mehrheit für die Verlagerung des Wildparkstadions zu gewinnen: "Wellenreuther weiß genau, dass er zumindest eine Verwendung für den Wildpark einschließlich des Stadions nachweisen muss, wenn er schon nicht in der Lage ist, einen neuen Standort zu benennen." Dass der Rektor der Universität, Prof. Horst Hippler, diesen Vorstoß offensichtlich unterstützt, heißt noch lange nicht, dass es für die Universität tatsächlich einen Bedarf für den Wildpark, einschließlich des Stadions, gibt.
Nach Auffassung der beiden Karlsruher Landtagsabgeordneten der Grünen gibt es für das Land keinen Grund, dem Karlsruher CDU-Abgeordneten diesen Gefallen zu erweisen und der Universität dieses teure Geschenk machen. Denn bereits in den Ausführungen des Landes auf die Drucksache 14/1465 vom 28.6.07 (Kleine Anfrage des MdL Johannes Stober, SPD) habe das Wissenschaftsministerium eindeutig festgestellt, dass für den Erweiterungsbedarf der Universität Karlsruhe genügend landeseigene Liegenschaften zur Verfügung stehen, ohne dass dafür städtisches Gelände im Umfeld des Wildparkstadions erforderlich sei.
Da sich Wellenreuther mit seinem Vorstoß an Ministerpräsident Oettinger gewandt hat, verlangen Rastätter und Splett nun eine konkrete Auskunft von Wissenschaftsminister Frankenberg, ob diese Aussage auch heute noch gilt. Im Einzelnen wollen Splett und Rastätter wissen, welcher zusätzliche Flächenbedarf für die Universität besteht und ob er durch vorhandene Landesflächen abgedeckt werden kann. Vor allem soll die Landesregierung aber darüber Auskunft geben, ob sie für die Universität einen Bedarf für ein Stadion in dieser Größenordnung sieht und ob sie bereit wäre, den Wildpark samt Stadion von der Stadt zu kaufen und damit auch die notwendigen Sanierungen, einschließlich der Altlastensanierung, zu finanzieren.
"Wir halten es für dringend notwendig, dass die Landesregierung diese Fragen sofort und eindeutig beantwortet, wobei wir ein klares Nein erwarten. Angesichts der hohen Kosten und der aus unserer Sicht fehlenden Begründung für ein großes Universitätsstadion sehen wir keine Notwendigkeit für das Land, den Wildpark einschließlich Stadion für die Universität zu erwerben", so die beiden Karlsruher Abgeordneten der Grünen Gisela Splett und Renate Rastätter abschließend.